Bildgestaltung mit der Kamera

Mit einer Kamera ein Bild „machen“ ist nicht wirklich schwer. Man stellt die Kamera auf Automatik, zielt wage auf das Motiv und drückt den Auslöser. Manchmal kommt sogar etwas dabei heraus. Man kann ein Bild aber auch gestalten, und es ist weniger aufwändig, als es klingt.

Bildgestaltung bedeutet, durch einen förderlichen Bildaufbau dem Betrachter die Aussage des Bildes zu verdeutlichen. Wenn hier von Linienführung, Bildkomposition und Farbpsychologie die Rede ist, dann werden sich viele denken: Du liebes bisschen, an was soll ich denn noch alles denken, wenn ich mal ein Foto machen will?! Aber es geht gar nicht darum, alle Regeln stets und ständig zu beachten - es ist nur nützlich, die Regeln zu kennen, nach denen seit Jahrhunderten die Bilder gestaltet wurden, die allgemein gefallen.

Es geht dabei hauptsächlich um Sehgewohnheiten. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, eine Form oder eine Farbkombination, die er bereits kennt, sieht er nicht genau an, er ruft vielmehr blitzschnell seine Erinnerung daran ab. Und mit dieser Erinnerung sind auch Emotionen verbunden. Wenn man also weiß, welche Formen und Farben bei der Mehrzahl der Menschen eine Art genormte Erinnerung wachrufen, kann man diese bewusst einsetzen oder bewusst vermeiden.

Wahrnehmung
Farbpsychologie
Linienführung
Räumliche Tiefe
Licht und Schatten